Die Ungarin Kalovic gewann den 24. Schweizer Frauenlauf

Als das Fest für die Läuferinnen präsentierte sich auch der diesjährige Schweizer Frauenlauf in Bern. Bei idealen äusseren Bedingungen liefen und walkten 12’551 erfolgreich zwischen 5 und 88 Jahren über die verschiedenen Distanzen. Und der Schweizer Frauenlauf bot bei der Elite wiederum erstklassigen Sport. Als Siegerin über die 5-km-Hauptdistanz setze sich die Ungarin Aniko Kalovics in 16:06-Minuten durch. Und die 33-Jährige schaffte damit jenes Double, das sie sich letztes Jahr zum Ziel gesetzt hatte: GP Bern und Schweizer Frauenlauf. «Für mich sind das die schönsten Strassenläufe», lobte sie.

Zuschauer am 24. Frauenlauf in Bern
Zuschauer am 24. Frauenlauf in Bern

Und wie drei Wochen zuvor setzte sie sich früh von der Konkurrenz ab. Ihr Sieg war ungefährdet. «Das war eine ideale Einstimmung auf den Team-Europacup vom nächsten Wochenende in Budapest», sagte sie. Dort strebt sie die Qualifikation für die Europameisterschaften über 5000 m an – mit 15:35-Minuten ist diese 15 Sekunden tiefer angesetzt als die Limite für eine Schweizerin.

Die geforderten 15:50-Minuten bereits geknackt hat die Glarnerin Sabine Fischer (15:41,50’). Gegen Kalovics hatte sie am Frauenlauf aber keine Chance. «Solche 5 Strassenkilometer sind kein Vergleich mit der Bahn», sagte sie und spielte mit der Aussage auf das Auf und Ab an. Viel zu schnell sei sie losgelaufen und habe dementsprechend gebüsst. Kalovics und Vorjahressiegerin Tsige Worku (Äth) indes schlugen einen noch höheren Rhythmus an. Worku büsste dafür und fiel noch auf Position 3 zurück. Und obwohl Fischer den Sieg verpasste, schwärmte sie: «Diese Zuschauer gaben mir unglaublich viel Schub, dieses Rennen hat seinen Zweck im Hinblick auf die EM ideal erfüllt.»

Berner Siegerin über 10 km

Von den 3422 Läuferinnen, welche sich auf der 10 km Distanz massen, setzte sich Juliette Schild-Leuthold durch. Und die 32-jährige Bernerin strahlte: «Das ist mein grösster Lauferfolg, schlicht s’Gröscht.» Sie läuft zwar ambitioniert. Systematisch tut sie dies allerdings nicht, «mehr nach Lust und Laune», wie sie sagt. Die Sportjournalistin bei Radio DRS hat ihr Potenzial zwar bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Als Siegerin eines derart etablierten Laufevents konnte sie sich noch nie feiern lassen. Und am zweiten Heimrennen, dem GP Bern fehlte sie. Die Hochzeitsreise hatte Priorität.

Quelle: 4. MEDIENMITTEILUNG, 24. Schweizer Frauenlauf, 13. Juni 2010

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert